Was bedeutet Parken 4.0?
Ähnlich dem Begriff „Industrie 4.0” handelt es sich beim Parken 4.0 um eine intelligente Vernetzung verschiedenster Komponenten mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien. Genauer: Durch neue Technologien werden Prozesse effizienter, und somit auch nachhaltiger gestaltet.
Für das Parken bedeutet dies, dass sowohl das Parken selbst komfortabler gestaltet wird, als auch das Parkraummanagement für Betreiber. Parken 4.0 sieht Parkraum nicht mehr als reine Parkfläche sondern verknüpft die Themen urbane Mobilität, E-Mobilität und Verkehrssteuerung und schafft somit einen Knotenpunkt, welcher den zukünftigen Mobilitätsmix zusammenführen kann ( “Mobility Hub” ).
Welche Vorteile und Neuerungen bringt Parken 4.0?
Parken 4.0 versucht die gegenwärtigen Probleme im Bereich Mobilität mit Bezug auf das Parkraummanagement zu lösen. Dazu gehören unter anderem mangelnder Parkraum, der erschwerte Umstieg von der PKW-Nutzung auf andere Mobilitätsformen, störanfällige Parkraumechnik und zeitintensives Parkraummanagement.
Vernetztes Parken
Mit Hilfe von Kennzeichenerkennung ermöglicht Schrankenfreies Parken das Parken ohne Parkscheibe oder Parkticket. Beim Ein- und Ausfahren wird das Kennzeichen des Fahrzeugs gescannt, um die Parkdauer ermitteln zu können. Der Parkvorgang kann dann bequem in der App bezahlt werden. Durch die schrankenlose Ein- und Ausfahrt wird Rückstau verhindert und es kann auf wartungsanfällig Schranken verzichtet werden. Die Digitalisierung der Vorgänge auf der Parkfläche ermöglicht außerdem die Einbindung von E-Laden und es können Schnittstellen zu weiteren Mobilitätsangeboten integriert werden.
Mobility Hub
Parken 4.0 führt weg vom klassischen Parkplatz hin zu Mobility Hubs. Somit entstehen auf Parkflächen Knotenpunkte für Parkmöglichkeiten, Sharing Modelle und die Anbindung an den ÖPNV.
So wird sowohl eine Park-Infrastruktur für PKW, als auch die Einbindung von Micro Mobility Flotten gewährleistet. Die E-Auto-Ladeinfrastruktur wird elementarer Bestandteil der Fläche. Durch diese Neuerung leisten Parkflächen einen großen Beitrag zur nachhaltigeren Mobilität.
Flexible Nutzung - Vom Mitarbeiterparken zum Nachtparken
Viele Parkflächen, besonders im Einzelhandel, sind außerhalb der Stoßzeiten nicht immer ausgelastet oder stehen komplett leer. Ein gutes Beispiel sind Parkflächen von Büros oder Supermärkten, die außerhalb der Betriebszeiten leer stehen. Diese Leerzeiten könnte man beispielsweise für Anwohnerparken nutzen und so das On-Street Parking und den Parksuchverkehr verringern.
Warum kann bei Parken 4.0 von der Zukunft des Parkens gesprochen werden?
Viele Herausforderungen in der Mobilität lassen sich durch die effizientere Nutzung von Parkraum lösen. Eine effizientere Nutzung wird beispielsweise durch nervetztes Parken möglich gemacht. Parken 4.0 gibt hierbei viele verschiedene Ansätze, um smartes Parken möglich zu machen und so Parkraum langfristig effizient und nachhaltig gestalten zu können.
Bildquelle:
Claudio Schwarz