Was steckt hinter dem Begriff Smart City?
Eine allgemeingültige Definition bezüglich des Begriffs “Smart City” gibt es nicht. Es ist vielmehr ein Sammelbegriff für die Konzepte, die sich mit der effizienten, sozialen aber auch nachhaltigen Entwicklung von Prozessen innerhalb der Stadt befassen. Hierbei unterstützt die Digitalisierung die Anpassung der Prozesse. Ziel der Smart City sollte es sein,effiziente, soziale und nachhaltige Entwicklungen in alle Bereiche des Lebens zu integrieren.
Ansätze und Konzepte der Smart Cities
Es gibt viele verschiedene Ansätze die Transformation hin zu einer Smart City zu gestalten. Im Fokus vieler Städte stehen hierbei die Themen: Mobilität und Verkehr, intelligente Verknüpfung und Energieeffizienz. Innerhalb der Themengebiete kommt es zu verschiedenen Schwerpunkten, je nach individueller Abwägung der Stadt, welche Ansätze den meisten Mehrwert für die Bürger.innen bietet
- Mobilität/Verkehr: Um die unterschiedlichen Herausforderungen der Städte beim Thema Mobilität, wie z.B. Parkplatzmangel, Staus oder Feinstaub, zu lösen, helfen smarte Ansätze. Car Sharing beispielsweise schafft es, durch das kurzzeitige mieten von frei verfügbaren Autos, den Bedarf an individuellen PKWs zu verringern und somit die Innenstädte zu entlasten. Hinzu kommt die Möglichkeit den Verkehr durch intelligente Systeme zu optimieren. Hier können smarte Ampelsysteme die Rotphasen bzw. Grünphasen flexibel an die entsprechende Situation anpassen und den Verkehrsfluss massiv verbessern. Aber auch der ruhende Verkehr wird von Städten als relevantes Thema identifiziert, denn hier kann der vorhandene Raum noch effizienter genutzt werden, um ein positives Parkerlebnis zu ermöglichen. Bestehende Ansätze, den ruhender Verkehr effizienter zu gestalten sind zum Beispiel schrankenloses Parken sowie die Verknüpfung mit Shared Mobility Angeboten oder Ladesäulen für E-Autos.
- Kommunikation: Innerhalb von Städten sind 2 Arten der Kommunikation besonders relevant. Zum einen ist es wichtig, die Kommunikation zwischen verschiedenen technischen System zu ermöglichen und zu proaktiv zu gestalten. Zum anderen ist es die Kommunikation mit den Bürger:innen selbst, die eine Stadt prägen. Eine intelligente Ampelschaltung ist ein gutes Beispiel für die Kommunikation zwischen technischen Systemen, denn durch Sensoren können die Informationen über die Umwelt aufgenommen werden und entsprechende Anpassungen im Verkehrsfluss vorgenommen werden. Die Kommunikation zwischen den Bürger:innen und der Stadt wird sich im Zuge der Digitalisierung verändern, beispielsweise durch neue Online-Portale, um die Kommunikation für Bürger:innen zu vereinfachen und gleichzeitig Verwaltungsaufwände zu sparen.
- Energieeffizienz: Das Thema Nachhaltigkeit ist für Städte von hoher Relevanz. Dazu gehört der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen, beispielsweise im Bezug auf den Energieverbrauch einer Stadt. Ein Konzept um den Energieverbrauch zu reduzieren befasst sich beispielsweise mit der Straßenbeleuchtung. Durch die Installation von Solar-Laternen kann auf erneuerbare Energien zurückgegriffen werden und somit Ressourcen geschont werden. Außerdem kann durch eine intelligente Laternensteuerung, welche herannahende Fußgänger, Radfahrer oder Fahrzeuge erkennt, der entsprechend Wege stärker beleuchtet werden. Ansonsten wird das Licht gedimmt um einerseits Strom zu sparen und andererseits den Einfluss auf Anwohner und Tiere zu minimieren.
Vorteile einer Smart City
Smart City Konzepte helfen den Städten dabei den neuen und bestehenden Anforderungen gerecht zu werden, um den Bewohner:innen eine hohe Lebensqualität zu bieten. Neben den positiven Effekten für die Umwelt und die Bewohner:innen, profitiert die Stadt durch effizientere Prozesse in den verschiedensten Bereichen wie bspw. durch die effizientere Nutzung der Parkflächen oder durch vereinfachte Verwaltungsprozesse.
Bildquelle:
Yolanda Sun