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Parkraumbewirtschaftung für effiziente Nutzung von Parkflächen

Was bedeutet Parkraumbewirtschaftung und welche entscheidenden Faktoren müssen Betreiber kommerzieller und kommunaler Parkflächen für eine optimale und profitable Nutzung berücksichtigen?

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Lesezeit
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Inhalte

Parkraumbewirtschaftung: Lösungen für die Herausforderungen effizienter Verwaltung von Parkflächen

Parkraumbewirtschaftung – was heißt das genau?

Parkraumbewirtschaftung bezeichnet die gezielte Organisation und Kontrolle des Angebots sowie der Nachfrage von Parkplätzen im öffentlichen Straßenraum. Sie gehört zum Parkraummanagement und beinhaltet insbesondere das kostenpflichtige Parken auf öffentlichen Straßen und Parkflächen. Meist wird sie dort eingesetzt, wo regelmäßig Fahrzeuge nach mehr Parkplätzen suchen, als tatsächlich verfügbar sind. Das kann zu vermehrtem Suchverkehr, erhöhten Lärm- und Umweltbelastungen sowie Parkverstößen führen.  Parkraumbewirtschaftung erfolgt durch die individuelle Verwaltung von Stellplätzen oder Parkraumbewirtschaftungszonen, in denen das Parken durch Vorgaben, wie Parkgebühren oder zeitliche Begrenzungen, kontrolliert und geregelt wird, um den Parkraum effizienter zu nutzen.

Ziele und Einsatzbereiche

Neben kommerziellen Flächen, die meist von privaten Unternehmen betrieben werden, wird Parkraumbewirtschaftung auch auf kommunalen Parkflächen eingesetzt. Im Vordergrund stehen dabei die effiziente Nutzung des begrenzten Parkraums, die Verringerung von Verkehrsbelastungen und die gleichzeitige Optimierung der Lebensqualität. Werden Parkflächen erfolgreich bewirtschaftet, können durch diese zusätzliche Einnahmen generiert werden. 

Kommerzielle Parkflächen

Mit Flughäfen oder Bahnhöfen, Parkhäusern, Freizeitbetrieben wie Schwimmbädern, aber auch Einkaufszentren haben kommerzielle Parkflächen die größte Bandbreite. Eine effiziente Belegung dieser Parkflächen ergibt sich durch eine perfektionierte Bewirtschaftung und Verwaltung, von der Betreiber profitieren. Dabei können nicht nur Einnahmen gesteigert werden, auch Kosten können durch eine bestmögliche Bewirtschaftung reduziert werden. Durch eine optimale Belegung von Parkflächen wird nicht nur die Produktivität der Fläche gesteigert, die verbesserte Bewirtschaftung kann zudem Suchverkehr und Rückstaus reduzieren und auch Parkende davon abhalten, ihr Fahrzeug in verbotenen Bereichen abzustellen. Läuft der Parkvorgang insgesamt reibungslos ab, ergibt sich für Nutzer der Parkfläche ein positives Erlebnis und ihre Zufriedenheit wird gesteigert.

Kommunale Parkraumbewirtschaftung

Kommunale Parkflächen werden von Gemeinden oder lokalen Behörden bereitgestellt und verwaltet. Sie befinden sich meist dort in städtischen Gebieten, wo ein erhöhter Bedarf an Parkplätzen besteht, beispielsweise an öffentlichen Plätzen, bei Naherholungsgebieten oder auch in Wohnvierteln. Der Zweck der Bewirtschaftung kommunaler Parkflächen ist es, Bürgern und Besuchern der Gemeinde eine sichere und regulierte Parkmöglichkeit zur Verfügung zu stellen, den Verkehr zu lenken, Parkprobleme und Suchverkehr zu reduzieren und die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs zu fördern und attraktiver zu gestalten. 

Parkraumbewirtschaftungssysteme 

Um eine geregelte Parkraumnutzung  zu gewährleisten, kommen auf privaten und kommunalen Parkflächen verschiedene Arten von Parkraumbewirtschaftungssystemen zum Einsatz, die Betreibern die Bewirtschaftung ihrer Flächen vereinfachen soll. Die unterschiedlichen Systeme, die beispielsweise auf Schrankenanlagen, Parkuhren oder Parksensoren basieren, bergen Herausforderungen und Risiken, die eine effiziente und gewinnbringende Bewirtschaftung der Parkplätze behindern.  

Bewirtschaftung durch Schrankensysteme

Schrankenanlagen sind Hauptbestandteil eines weit verbreiteten Systems zur Bewirtschaftung von Parkflächen. Sie erfordern ein Anhalten bei Ein- und Ausfahrt. Das führt oftmals zu Staus und Wartezeiten, insbesondere zu Stoßzeiten, was nicht nur für die Parkplatzsuchenden frustrierend ist, sondern auch den Verkehrsfluss beeinträchtigt und damit zu einem höheren CO2-Ausstoß beiträgt. Für Betreiber bedeuten Bewirtschaftungssysteme, die auf Schranken basieren, hohe Ausgaben, nicht nur bei der Anschaffung, sondern auch bei der Wartung. Fallen die Anlagen aus, entstehen Betreibern weitere Kosten durch Reparaturen. Zudem entfallen während des Ausfalls möglicherweise Einnahmen, wenn die Parkflächen unkontrolliert befahren und verlassen werden können. 

Parkschein oder Parkuhr und personelle Bestreifung

Das Ziehen von Parkscheinen oder die Nutzung einer Parkuhr stellt eine weitere Möglichkeit der Bewirtschaftung von Parkflächen dar. Zwar können Parkende die Zeit für ihre Parkdauer frei wählen, wird aber dieses bezahlte Zeitfenster ohne das Entrichten einer weiteren Gebühr überschritten, entstehen dem Parkplatzbetreiber finanzielle Verluste. Zusätzlich werden Parkplätze weiter blockiert, die von anderen Nutzern benötigt werden und weitere Einnahmen generieren würden. Kosten entstehen Betreibern durch eine nötige personelle Bestreifung, welche die Parkflächen regelmäßig kontrolliert. Eine garantierte Identifizierung und anschließende Nachverfolgung von Falschparkern ist dadurch jedoch nicht gegeben. 

Parkplatzsensoren

Parkplatzsensoren liefern Echtzeitinformationen über die Verfügbarkeit von einzelnen Parkplätzen. Parkraumbewirtschaftungssysteme, die auf Sensoren basieren, sind in der Regel mit einer sehr hohen Investition verbunden. Die Implementierung von Parksensoren erfordert in der Regel eine beträchtliche anfängliche Investition für den Kauf und die Installation der Sensoren sowie die notwendige Infrastruktur, die dafür auf Parkflächen geschaffen werden muss. Um richtig zu funktionieren und entsprechende Daten zu senden, müssen Parksensoren regelmäßig kalibriert werden, was zu weiteren finanziellen Belastungen führt. 

Digitale Parkraumbewirtschaftung

Digitale Parkraumbewirtschaftung ersetzt herkömmliche Hardware-intensive Bewirtschaftungssysteme wie Schrankenanlagen oder Parkuhren und bietet Betreibern von kommerziellen und kommunalen Flächen viele Vorteile. Durch die automatische Kennzeichenerkennung mit Hilfe von Kameras erfassen diese mittels ANPR-Technologie DSGVO-konform Kennzeichen beim Befahren und Verlassen der Parkfläche. Betreiber sparen sich dadurch hohe Anschaffungs-, Wartungs- und Reparaturkosten, unter anderem im Gegensatz zu herkömmlichen Schrankenanlagen. Durch den Wegfall von Schranken werden gleichzeitig Rückstaus eliminiert und Suchverkehr reduziert, was für eine gleichzeitige Abnahme von CO2-Emissionen und Verbesserung von Lebensqualität sorgt.


Durch die präzise Erfassung von Parkvorgängen in Echtzeit kann die Verfügbarkeit von Parkplätzen optimiert und dadurch die Parkraumnutzung verbessert werden. Dies reduziert negative Faktoren wie Suchverkehr und Rückstaus, die der Wegfall von Schranken zusätzlich verringert. Parkflächen werden durch digitale Parkraumbewirtschaftung effizienter und steigern ihre Profitabilität, da Betreiber nicht nicht nur Anschaffungskosten erheblich reduzieren, sondern zusätzlich Instandhaltungs- und Ausfallkosten minimieren. Digitales Parkraummanagement kann außerdem die Nachverfolgung von Falschparkern automatisieren und eine zusätzliche Einnahmequelle ohne die Notwendigkeit zusätzlicher personeller Ressourcen darstellen.  Vor allem Betreiber, mit hohem Druck zur Kostenoptimierung, können Mitarbeiter anstelle der Nachverfolgung von Falschparkern wertschöpfenderen Aufgaben zuordnen.

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Beispiele erfolgreicher Bewirtschaftung von Parkflächen

Der Betreiber der kommerziellen Parkfläche des Münchner Einkaufszentrums “das Einstein”  mit unterschiedlichen Nutzergruppen stand vielen Herausforderungen gegenüber. Im Jahr 2021 wurden die Schrankenanlagen des Parkhauses und der Tiefgarage, die häufig zu Staus und langen Wartezeiten führten, durch die schrankenlose Systemlösung von Peter Park ersetzt. Mit der Einführung des digitalen Parkraumbewirtschaftungssystems wurden hohe Wartungs- und Instandhaltungskosten der Schrankenanlage eliminiert. Für die verschiedenen Kundengruppen von “das Einstein” gestaltet sich das Erlebnis seitdem angenehmer, da zum Beispiel lange Wartezeiten vor den Automaten wegfallen sowie Rückstaus vor den Schranken. Die auf die verschiedenen Nutzergruppen angepasste Preisstruktur ist ein attraktiver Pluspunkt sowohl für Betreiber als auch für Parkende. So erhalten beispielsweise die Besucher des im Einkaufszentrum integrierten Fitnessstudios ganz einfach über eine individuelle Freischaltmaske auf einem dort angebrachten Tablet eine digitale Rabattierung für die Parkdauer.

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